Respect the waters

Pflege

Baumwolle oder Leinen

Ein superwichtiger Beitrag für unsere Umwelt und unser Wasser, ist die Wäsche mit Biowaschmittel. Es gibt inzwischen ein reichliches Angebot und das nicht mehr nur im Biofachhandel: Ecover, Klar, Sonett, Grangers, Almawin etc. Meistens reicht eine 30 °C Wäsche – das spart Energie. Leinen verträgt gut höhere Temperaturen. Es lohnt sich, auf die Füllmenge der Waschmaschine zu achten.

Die Bekleidung lebt länger und ihr spart Energie, wenn ihr sie zum Trocknen auf die Wäscheleine hängt.

help the planet – wash cool – line dry

Wolle

Wolle braucht sehr wenig Wäsche. Sie „erholt sich“, wenn man sie über Nacht an die feuchte Luft hängt – unangenehme Gerüche oder Knitterfalten (wenn Pullover, Jacken oder Shirts nach ein paar Tagen im Rucksack wieder auftauchen) verschwinden wie von Zauberhand. Flecken kann man einzeln entfernen: mit einem feuchten Tuch und etwas Seife oder auch trocken mit einer Kleiderbürste.

Braucht es doch einmal eine Wäsche empfehle ich die Handwäsche oder einen schonenden Wollwaschgang bei 20-30 °C mit Wollwaschmittel (die gibt es auch besonders gut in Bio-Qualität). Auf dem Wäscheständer oder auf ein Handtuch gelegt trocknen. Da die Wolle als natürlicher Rohstoff bei jedem Waschgang etwas verwalkt, sollte man sie nach dem Waschen in Form ziehen oder mit relativ wenig Hitze bügeln bzw. dämpfen.

Anorak, Leuchtüberhose Softshell

Die porenlose Struktur macht Bekleidung mit Sympatex-Ausstattung extrem pflegeleicht.
Da die Sympatex-Membran weder durch Schweiß (Salzkristalle) noch durch Schmutz verstopfen kann, müsst ihr die Kleidungsstücke nicht nach jedem Tragen waschen, um die Funktionsfähigkeit der Membran zu erhalten. Meine Erfahrung aus den Worn Wear Einsätzen und mein intensives Reparieren hat mich aber gelehrt: eine regelmäßige Wäsche erhöht deutlich die Lebenszeit ihres Anoraks oder ihrer Überhose! Die Kleber der Tapes und Laminate, aus Poly Urethan, werden von Fetten und Salzen  geradezu aufgelöst (Hydrolyse) und damit lösen sich die Tapes, die  Jacke wird undicht und die Laminate trennen sich voneinander /delaminieren, was oft nicht mehr reparabel ist. „Regelmäßig „hängt natürlich von der Nutzung der Kleidungsstücke ab: sieht man Fettspuren im Kragenbereich ist es Zeit … bei normalem Einsatz der Jacken oder Hosen  circa 1-2 mal im Jahr. Kinder -Anoräke oder -Überhosen sollte man ca. alle 3 Monate waschen oder einfach nach heftigem Dreckeinsatz unter der Dusche mit viel Wasser ausspülen. Sie werden deutlich intensiver genutzt und Sand und Erde wirkt wie Schmirgelpapier auf die Stoffe.

Wie wasche ich?

Bekleidung mit Sympatex kann problemlos bei 30 °C gewaschen werden. Viele Maschinen haben inzwischen eine Outdoor-Wascheinstellung. Ein extra Spülgang spült Waschmittel Rückstände aus dem Bekleidungsteil  – sehr wichtig für die Funktion der Membranen!

Eine geringe Lademenge ist von Vorteil. Eine Jacke allein macht allerdings auch keinen Sinn, da durch die gegenseitige Reibung eine mechanische Reinigungsunterstützung stattfindet.

Flüssigwaschmittel oder spezielle Waschmittel für Funktionstextilien (z.B. Fibertec, Nikwax, Granger) verwenden: ich empfehle bei einem Waschgang ohne Nachimprägnierung ein normales bio Waschmittel. Ein Funktionswaschmittel  ist nur nötig und sinnvoll, wenn im Nachgang imprägniert wird.  Wasch- und Imprägniermittel sind chemisch aufeinander abgestimmt und haben damit einen höheren Wirkungsgrad.

Nicht verwenden: Vollwaschmittel mit optischen Aufhellern und Bleichmittel  und  Weichspüler  – schadet der Imprägnierung!

Reduzierte Schleudertouren, höchstens 800 Umdrehungen.

Wichtig ist es, die Teile nach dem Waschen von rechts durch zu bügeln -das funktioniert  besser, als sie in den Trockner zu geben. Die Chemie der Imprägniermittel ist wärmereaktiv:  Mithilfe der Wärme wird die Imprägnierung (ob PFC-frei oder nicht) reaktiviert!

Die Bügeltemperatur sollte nicht über 110 °C (2 Punkt bzw. Stufe 2) liegen. Vorsicht mit den silikonisierten, aquaguard Reißverschlüssen oder Transfer Prints. Und… nicht zu lange auf einer Stelle verweilen…

Den Trockner auf ca. 40 °C einstellen  und die Teile nicht länger als 10 min durchwärmen!

Nachimprägnieren

Um eine konstant optimale Funktion zu gewährleisten, wird eine Nachimprägnierung des Obermaterials empfohlen, sobald das Wasser nicht mehr abperlt und der Stoff sich voll saugt. Besser funtionieren  Spray-on-Imprägniermittel.

Ich habe gute Erfahrung mit  Fibertec (www.fibertec.info)  Granger oder Nikwax tun auch ihren Dienst.

Die besten Ergebnisse habe ich mit dem „Einweichen“ des gewaschenen und noch tropfnassen Kleidungsstückes in einer Waschschüssel erreicht. Nach einer entsprechenden Einwirkzeit nass aufhängen, trocknen und anschließend unbedingt Wärmebehandeln (siehe oben). Imprägniersprays werden auf die Außenseite des feuchten Bekleidungsstücks aufgesprüht und mit einemTuch oder Schwamm verteilt. Auch hier ist die Wärmebehandlung wichtig. Die Wärmeeinwirkung fördert das Auskondensieren des Imprägniermittels und erhöht die wasserabweisende Wirkung.

Softshells

Softshells können problemlos bei 30 °C gewaschen werden. Viele Maschinen haben inzwischen eine Outdoor-Wascheinstellung – wichtig auch hier der extra Spülgang, damit nach dem Waschgang Waschmittel Rückstände aus dem Bekleidungsteil  gespült werden.

Eine geringe Lademenge ist von Vorteil, eine Jacke allein macht allerdings auch keinen Sinn, da durch die gegenseitige Reibung eine mechanische Reinigungsunterstützung stattfindet.

Flüssigwaschmittel oder spezielle Waschmittel für Funktionstextilien verwenden – ich empfehle Bio Waschmittel. Kein Vollwaschmittel mit optischen Aufhellern und Bleichmittel verwenden. Wichtig: Auch keinen Weichspüler verwenden, das schadet der Imprägnierung.

Reduzierte Schleudertouren, höchstens 800 Umdrehungen. Und wieder: Wärmebehandlung – denn auch Softshells sind mit einer wasserabweisenden Ausrüstung – DWR behandelt.

Spezielle Flecken und ihre Enfernung

Gute Hilfsmittel gegen viele hartnäckige Flecken: Orangenreiniger, Gallseife, Waschbenzin, Salz und reiner Alkohol.

Blut – am besten schnell mit viel kaltem (wichtig) Wasser ausspülen. Sollten noch Fleckenreste sichtbar sein, in kaltem Salzwasser einlegen und dann normal waschen.

Bier – mit einer warmen Essig/Wasser-Mischung ausreiben/waschen.

Butter- und Fettflecken – am einfachsten vor dem üblichen Waschgang mit Spülmittel durchreiben – ich empfehle Orangenreiniger, auch genial funktioniert Waschbenzin – gibt’s in der Apotheke – vorsicht auf Laminaten wie Sympatex oder Softshells mit Waschbenzin – es greift die Laminierungsklebstoffe an.

Kaffee – die Flecken in einer Mischung aus warmen Wasser, etwas Waschmittel und Essig ca. eine halbe Stunde einweichen. Danach durchreiben. Sollte das noch nicht reichen, mit reinem Alkohol nachhelfen. Vorsicht: an unsichtbarer Stelle testen, da der Alkohol die Farben angreift!

Tinte – bekommt man ganz gut mit reinem Zitronensaft oder Alkohol entfernt. Vorsicht: diese Mischung greift die Farben im Stoff an! Erst einmal an einer unsichtbaren Stelle ausprobieren.

Harz – den Harzflecken mit Olivenöl einreiben und das Öl einwirken lasen – meist lässt sich das Harz dann leicht aus dem Stoff lösen – danach den Ölfleck mit Orangenreiniger entfernen. Oder im Tiefkühler frieren und dann rausbröseln…

Rotwein – so schnell wie möglich mit viel Salz bestreuen und lange einweichen lassen – dann intensiv mit Gallseife bearbeiten. Hilft das alles nix – dann hilft nur die Zeit – der Fleck wird langsam und mit jeder Wäsche  mehr verschwinden oder wie es so nett auf der Patagonia-Website dazu heißt: Schenk dir ein neues Glas Wein ein, genieße es und vergiss den Fleck.

Schweißgerüche – mit zwei Jungen Männern daheim, weiß ich wovon ich rede 🙂 hier hilft Essig! entweder ein Tasse Haushaltsessig mit zum Waschmittel geben oder die Teile vorher ein wenig mit Essigwassser unter den Achseln vorbereiten. Hilfreich ist auch das Einweichen in einer Waschhsoda Lauge (bekommt man z.B. im Unverpackt Laden) Gut an der Frischen Luft trocknen… Und – ab und zu eine 60 grad Wäsche mögen die geruchsintensiven Bakterien im Schweiß auch nicht….